Über Kanäle hin, hinter den Ostfriesischen Inseln durchs Watt zurück!

Eigentlich sollte es nach Friesland / Holland gehen, aber Corona machte es kompliziert – zumindest für die paar Tage, für die es für uns wichtig gewesen wäre. Also bogen wir nicht nach dem Dollard westwärts nach Delfzijl ab, sondern nordostwärts über die Osterems nach Greetsiel….
In der Osterems fällt man bei Niedrigwasser trocken. Auf hartem Sand. 35 Grad Schräglage beim BUTT! Da hängen die Handtücher fast quer und man kann sich an Bord kaum noch bewegen. Höchstens in die Lee-Koje packen und ein Schläfchen halten, bis die Flut kommt und das Boot wieder aufrichtet.

Leider trug unser Dieseltank die Dieselpest in sich. Ganz tief unten. Kommt unausweichlich so mit den Jahren, vor allem, wenn man Diesel mit Bioanteil tankt. Nie wieder! Das haben wir gelernt. Denn der Bioanteil „blüht“ mit der Zeit auf, entwickelt ein biologisches Eigenleben und verstopft die Filter. Auf Kanälen ungefährlich. Aber im Seegang der Ems wurde die Pest im ganzen Tank verwirbelt und setzte die Dieselfilter dicht. Und dann machte der Motor natürlich keine Leistung mehr und wollte uns nicht recht gegen die Flut nach Greetsiel schieben. Mit etwas Ausdauer gelang es dann doch und in Greetsiel kam ein fachkundiger Monteur an Bord, der mit Dieselpest umzugehen wusste und eine Tankreinigung vornahm. Auch neue Filter wurden installiert und gleich auch das Öl gewechselt. Danach tuckerte der Motor wieder mit seinen vollen sechzehn Pferdestärken…. Puuuhhh….. Glück gehabt…..

Auch hier zum Schluss wieder ein kleiner Film von der Tour!