AIS – und nie mehr Stress!

AIS= Automatic Identification System. Ein tolles, funkbasiertes System, das z.B. Radar optimal ergänzt, für Sportbootfahrer sogar komplett ersetzen kann. Denn AIS hat gegenüber Radar noch entscheidende Vorteile:

  1. Keine gesundheitsschädliche Strahlung und kein hoher Stromverbrauch sowie keine teure Anlage und schwer zu montierende Antenne.

    AIS auf der Unterweser: das untere Dreieck ist mein Butt, weiter oben ein anderes Schiff in derselben Fahrtrichtung. Durch Anklicken des Schiffes werden alle Infos aufgeblättert. Links unten der AIS-Transponder.
  2. Sehr preiswert (komplett ca. 600-700 Euro)
  3. Eine Menge mehr Informationen über jedes Schiff, das im Bereich erscheint, bis hin zum Foto und der Möglichkeit, es über sein Rufzeichen direkt anrufen zu können.
  4. Man sieht nicht nur die anderen Schiffe, man selbst wird von den anderen auch gesehen. Bei Nachtfahrten ein ungeheurer Vorteil!
  5. Man kann Mindestabstände einstellen, bei deren Unterschreitung dann Warnungen erscheinen.
  6. Es wird unmittelbar sichtbar, ob ein Schiff liegt oder fährt, wie schnell es fährt und in welche Richtung und was sein Zielhafen ist.

Ich habe AIS zunächst passiv eingebaut mit einem extra Gerät. Das war der erste Schritt und schon sehr effektiv. Aber dann habe ich mir doch einen aktiven Transponder zugelegt und über Netzwerk mit meinem Kartenplotter verbunden. Jetzt erscheinen die anderen Schiffe direkt auf meiner Seekarte und zwar auch genau dort, wo sie sind.

Die Daten werden über zwei UKW-Kanäle übertragen, die im Bereich des Seefunks liegen. Alles geht automatisch. Man kann auch auf eine zweite UKW-Antenne verzichten, wenn man einen Antennensplitter verwendet. Dann nutzt man die Seefunkantenne für AIS mit. Am besten gleich einen Transponder kaufen, der schon einen Splitter eingebaut hat.

Ich bin jedenfalls begeistert und hätte nie eine Nachtfahrt auf der Weser gewagt ohne AIS.