
Mit Kleinigkeiten geht es weiter in Richtung Saison: die dummerweise als Dirigier-Tau beim Kranen verwendete neue Fockschot wurde durch Dreck geschleift und erfuhr jetzt eine Säuberungskur in der heimischen Badewanne. Die Verdrahtung der Solarzelle wurde überprüft und verbessert, der Regler verlegt. Kampf dem Kabel-Chaos! Der alte Wassertank wurde nach gründlicher Reinigung neu in Betrieb genommen und getestet. Der Kugelhahn im Küchenfach, der einst zum Ablauf der Gasflasche diente, störte bei der Proviantierung und wird entfernt. Gas haben wir ja nicht mehr an Bord. Die undichten Decksdurchlässe der Kabel vom Mast hatten bei Starkregen auch die Seitenfächer der Kajüte gefeuchtet; über den Winter hat sich dort Schimmel entwickelt. Alles beseitigt und die Kajüte riecht stark nach Essig. Lecks sind (hoffentlich) abgedichtet; der erste Starkregen wird’s zeigen. Alle Kabel gehen jetzt durch einen „Schwanenhals“ statt durch die üblichen Decksdurchbrüche.
Heute haben wir (Werner und ich) uns den Mast vorgenommen und am alten Koaxfunkkabel ein neues Koaxkabel durchgezogen. Die alte und verrrostete UKW–Antenne wurde durch eine neue aus Niro ersetzt. BNC-Stecker wurden gecrimpt, angebracht und mit selbstverschweißendem Isoliertape wasserdicht gemacht. Alle Kabellängen so, dass man auch den Mast legen kann, ohne irgendwas zu zerreißen.
Für die neuen kugelgelagerte vierscheibigen Blöcke der Jüt brauche ich ein längeres Tau. 12m reichen nicht mehr, jetzt müssen es 16m sein. Vier Rollen fordern ihren Tribut. Gleich bestellt und Mast ansonsten für das Stellen vorbereitet. Das wird nun deutlich leichter gehen mit Vierfachtalje – kugelgelagert. Gerade die ersten zwei Meter beim Maststellen muss man ja einen schlechten Winkel überbrücken und: Man wird ja nicht jünger…



