Gestern ging der Abend im Schlick noch kommunikativ zu Ende. Karl-Heinz kam noch zum Klönschnack an Bord und wir testeten meinen Dornfelder gegen Martins Primitivo. Letzterer wurde seinem Namen mehr als gerecht und Martin entsorgte ihn umgehend. Karl-Heinz blieb bei Wasser in gleichbleibender Qualität.
Heute dann um 06.25h ausgelaufen. Es dämmerte, und vor Bremerhaven ging die Sonne auf – und blieb. Aber wieder null Wind. Jetzt im Mittelpriel kommt etwas Wind auf. Aber wir müssen erst mal drei Stunden warten, ehe wir übers Wattenhoch kommen. Martin hat sich sehr über die Seehundsandbank am Rande des Weserfahrwassers nahe dem Suezpriel gefreut und fotografiert. Ich habe einer meiner guten Kameras mit Tele mit. Beim Auslösen indes zeigte sie die Fehlermeldung: „Keine Speicherkarte eingelegt!“. Klar, die steckt noch im Lesegerät zuhause….vergessen.
Dieselvibrationen erzeugen im Tee Seegang!
Im Mittelpriel sind wir heute schon ziemlich vorne hängen geblieben, wo es früher tief war. Auf einer harten Muschelbank. Aber danach nur 10 Grad Schräglage, weil NW fast erreicht war. Jetzt schwimmen wir schon wieder und richten uns am Anker aus. Ein Seehund umkreist uns, ein anderer jagd Fische im Flachwasser mit viel Wasserbewegung. Wir genießen ein opulentes Frühstück….
Halb zwölf geht es weiter, übers Wattenhoch. Einmal noch kurz festgekommen, dann unter Vollzeug bei brutalen Bft 1 gegen die Tide angesegelt – bis wir keine Lust mehr hatte auf 0,5 kn Lowspeed. Rest mit Diesel und um 13.15h in Fettsiel eingelaufen. Martin ist los, Spagetti und Parmesan kaufen, während seine wunderbare Sauce hier vor sich hin reduziert. Ich werde auch reduzieren, Klamotten nämlich, denn die Sonne brennt vom Himmel! Ein Wetter, bei dem selbst Werner auf den dritter Pullover verzichten würde….😆
Wir liegen neben unserer großen Schwester, einer LM27.
Am Abend lade ich mich von der App Vesselfinder unseren heutigen Track runter. Man sieht sehr genau unseren Weg durch die Fahrwasser und Priele: