Telefonieren mit den Augen

 

So fing alles an

Seit Erfindung des Telefons pressen wir erst die Hörmuschel, später die Hörer fest ans Ohr. Neuerdings sogar sogenannte „Headsets“, mit denen man sich erstens hervorragend von Umweltgeräuschen abschirmen kann. Sie bedecken nämlich meist beide Ohren und bei Jetpiloten sogar in Gestalt von Hörschutz. Und zweitens hat man die Hände frei für allerlei andere Dinge, während man sein

Die Hände frei…

Schwätzchen hält oder mit dem Tower kommuniziert. So war es bisher und so ist es häufig auch noch immer.

Aber nun mehrt sich eine Sorte Mobiltelefonisten, nach meiner Beobachtung in der Mehrzeit weiblichen Geschlechts (was aber Zufall sein kann), die gern beide Ohren frei haben und lieber ihr smartes Phone horizontal in Höhe zwischen Kinn und Hals vor sich hertragen und dabei kommunizieren. Erst vermutete ich Videotelefonie, aber dazu wäre diese Haltung suboptimal, weil zu flach für den Augenwinkel.  Und nun fühle ich mich ausgegrenzt, weil ich um die Geheimnisse dieses fortschrittlichen (man schreitet ja immer fort dabei….) irgendwie nichts weiß und vielleicht etwas verpasse!

Cool angesagtes Telefonieren?

Oder könnte es ähnliche Gründe haben wie die Vertikalfilmerei mit Handys:  Irgendein „Influencer“ hat damit angefangen und erst seine Fans und später auch andere haben es sich einfach abgeschaut und halten das einfach für „cool“ und „angesagt“?!  Ich weiß es nicht, und mir würde so eine Begründung auch nicht ausreichen und meiner Halsmuskulatur schon gar nicht. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich irgendwann belehrt werde – hoffentlich eines Besseren….