Dralle Deerns Logbuch

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Elektrik IV

Erfolg dank Signalverfolger

Die gute Nachricht gleich vorweg: Ich bin fast fertig mit der Elektrik!
Aber was heißt schon "fast fertig"? Nun, die Kajütbeleuchtung (von 220V auf 12V LED umgestellt) brennt in Gestalt von zwei neuen Wandlampen. Das hat sehr lange gedauert und mehr Fehler kann man gar nicht einbauen, als ich hier entdecken und abstellen musste. Von unterbrochenen Kabeln bis zum zeitweiligen Kurzschluss durch den scharfen Lampenrand. Hätte ich mir den Kabelverfolger nicht besorgt- für kleines Geld - dann würde immer noch keine Lampe leuchten. Was ist ein Kabelverfolger? An einem Ende des Kabels, z.B. an der neuen Lampe, schließt man einen kleinen Sender an, der einen Ton auf das Kabel moduliert. Mit dem Empfänger, einem kleine Prüfstift, geht man dann von Kabel zu Kabel im großen Gewirr und lauscht, bis der Ton zu hören ist. Manchmal nur an einem einzigen Kabel, manchmal an mehreren. Dann nimmt man das Kabel, wo der Ton am lautesten ist. Das funktioniert sehr gut.So habe ich dann heute auch alle Positionslampen angeschlossen und einer Sicherung/einem Schalter zugeordnet. Genauer gesagt: 2 Schaltern. Denn man muss das "Dampferlicht" (Topplicht) ja extra schalten können, wenn man etwa segelt, braucht es ja nicht zu leuchten.
Das dauerte deshalb auch etwas länger, weil die üblichen Kontakte der zweipoligen Stecker und Buchsen meist stark oxidiert sind und erst einmal wieder leitend gemacht werden mussten.
Also: alle Lichter brennen, drinnen wie draußen. Ein gewaltiger Fortschritt.
Heute habe ich dann in der Post sowohl den Echolot-Geber wie auch das Batterie-Mangement-Anzeigegerät in der Post gehabt und gleich an Bord getestet. Das Echolot zeigt an, ich habe es aber noch nicht montiert, weil die Kabelverlegung wiederum sehr kompliziert sein wird.
Und das BM1 (so heißt das Batterie-Mangement-Anzeigegerät) habe ich dann auch erfolgreich montiert. Was bedeutet das?
Nun, es zeigt mir die Spannung der Batterien an. Das würde auch schon ein einfache Voltmeter tun. Darüber hinaus zeigt es aber auch jeden Strom an, der aus der Batterie entnommen wird oder der Batterie zugeführt wird, etwa durch die Solarzelle oder das Ladegerät oder die Lichtmaschine. Und daraus errechnet das Gerät den Füllstand der Kapazität der Batterien. Auf einen Blick sieht man, wie voll die Batterien sind.
Dazu musste an der Verbraucherbatterie ein sogenanner "Shunt" montiert werden, eine Art Übergangsmesswiderstand, der diese Veränderungen registriert und dem Gerät zum Ausrechnen zuführt.
Klappte auf Anhieb. Nur das Instrument passt noch nicht ganz ins dafür vorgesehene Loch, was ich noch etwas nacharbeiten muss.
Ach ja, das automatische Ladegerät habe ich auch noch montiert. Maximal 15 Ampere kann es laden, und zwar nach einer siebenstufigen Kennlinie. Es "horcht" gewissermaßen in die Batterie hinein und passt dann seinen Ladestatus entsprechend an. Damit wird die Batterie schonend ganz voll geladen, danach schaltet es auf Erhaltungsladung. Tolle Sache.
Damit ist die Elektrik montiert, jedenfalls der 12V-Teil.
Für den 230V-Teil habe ich schon den Sicherungskasten mit FI-Schalter besorgt und die Stecker und Buchsen (blau) in der Euro-Norm. Da wird mir aber Vereinskamerad Marcus helfen, er ist Elektrikermeister. Sicher ist sicher... Davon erzählt dann der hoffentlich letzte Teil dieser Elektrik-Saga...