Dralle Deerns Logbuch

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Elektrik Teil V

Die Hochspannung steigt

Bei 12 Volt Gleichspannung kann man vielleicht mal warme Finger an einem verpolten Kabel bekommen, aber Lebensgefahrt besteht da nie. Deshalb habe ich das auch entspannt selbst alles erledigt.
Bei 230 Volt Wechselspannung sieht die Sache schon sehr viel ernster aus. Deshalb wage ich mich da nicht alleine ran.
Heute hat Meister Marcus sich die Lage an Bord angeschaut und mit mir ausgehandelt, wo ich die noch zu installierenden Gerätschaften am besten verbaue. Das betrifft den Bordeingang in Euro-Norm (blauer Stecker) des 230 Volt-Kabels und dann den Kasten mit FI-Schalter und 16 A Sicherungen. Und da habe ich viel dazu gelernt. Etwa, dass es keineswegs egal ist, wie herum man den Stecker in die Steckdose steckt. Die eine Richtung ist harmlos, die andere kann gefährlich werden. Um das zu überprüfen gibt es eine Art Verpolungs-Indidkator mit zwei LEDs in grün und rot, die ich heute auch gleich noch bestellt habe. Leuchte Rot, dann drehe ich den Stecker um und bin abgesichert - rundum. Leuchten gar beide LEDs, dann ist der Schutzleiter unterbrocken - was auch nicht gut klingt. Man weiß dann, wonach man suchen muss.
Und beide Sicherungen müssen am Kippschalter geblockt sein, damit in jedem Fall bei einer FI-Intervention beide Sicherungen rausfliegen und nicht nur eine. Das muss ich nachrüsten.
Also habe ich heute vor allem gebohrt. Immer durch Stahl. Aber es ging auch deshalb flott voran, weil Adolf mir ja so viele neue Bohrer auf dem Schiff hinterlassen hatte. Hast du nur einen mit 4mm, dann bricht der mit Sicherheit gleich beim ersten Versuch ab. Hast Du 45 Stück davon, dann hält der erste wunderbar durch. So ist das halt oft im Leben....
Also, die Hardware ist montiert, nun wird Marcus morgen, am heiligen Sonntag, für die korrekte Verkabelung sorgen.
Und ich muss noch die Solarzelle über einen Regler anschließen und das Kabel für den Echolotgeber richtig verlegen (klingt einfach, ist aber durchaus aufwändig). Aber dann bin ich fertig!!!
Lang lebe die Grundregel aller Elektriker auf Erden, dereinst vom Altmeister Ohm definiert:
"Wo Strom ist, da ist auch Spannung!" -Und umgekehrt. Und den Widerstand natürlich nicht vergessen...

Netzstrom installiert

Es ging alles schneller als befürchtet:
Kurze Planungssitzung an Bord, dann war klar, wo die Sachen montiert werden müssten, um optisch am wenigsten zu stören und um sinnvoll und mit kurzen Wegen verschaltet werden zu können.
Ich habe gebohrt und Kabel gezogen, Meister Marcus hat verdrahtet und geprüft. Am Ende lief alles, wie es sollte. Und wir sind jetzt auf der sicheren Seite gegenüber der vorigen Installation.
Als vermeintlich letzten Anschluss habe ich dann noch die Solarzelle verdrahtet. Ich fand aber unter 5 Kabeln trotz Modulators keines, was ich hätte nutzen können. Da sind etliche Meter Kabel im Schiff, die zumindest an einem Ende ins Nichts führen. Hoher Kupferanteil, hi.
Solarzelle lädt auch und der BM1 Batteriemonitor zeigt es auch sehr schön an, wenn die Sonne auf die Zelle brennt. Ich werden den einfachen Solarregler noch gegen einen MPPT-Regler tauschen, der bis zu 30 Prozent mehr für die Batterie aus der Zelle rausholt. Den Wasserdurchlass vom alten Fass zum Waschbecken im Klo habe ich abgeflext und als Kabeldurchlass für die Solarzelle verwendet. Wieder ein Loch gestopft!
Und der Geber vom Echolot ist hinten mit einem Saugnapf befestigt und zeigt sehr schön die Wassertiefe an. Das Kabel muss noch ordentlich verlegt werden.
Und ich habe auch was vergessen: Die beiden Lampen im Vorschiff sind noch nicht angeschlossen. Aber die hänge ich mit an Schalter und Sicherung für die Kajütbeleuchtung. Dann können sie individuell an- oder abgeschaltet werden. Nach all den Arbeiten nur noch eine Kleinigkeit....